Peter Feuchtwangers Klavierübungen – ein Weg zur Leichtigkeit
Dieser Weg des Lernens ist dokumentiert durch die aussergewöhnliche Biografie eines „Wunderkindes“. Heimlich, ohne durch eingefahrene Konzeptionen gelenkt zu werden, entwickelt er eine absolut freie natürliche Spielweise, bei der von Anfang an die Klangvorstellung zum Führer für den Handlungsablauf wird.
Als der Kontakt zu den konventionellen Methoden kommt, ist das selbstgefundene pianistische Handeln bereits auf sehr hohem und überzeugenden Niveau etabliert. So stellt sich im Laufe der Zeit die Frage: wie ist dieser Zugang allgemein vermittelbar? (Oft werden solche Ansätze im Leben erst gesucht, wenn man an Grenzen steht oder in Sackgassen feststeckt.)
Nun sind wir in der Regel keine „unbeschriebenen Blätter“ und Gewohnheiten, Konzepte und Strategien prägen unsere Handlungsweise. Diese Übungen sind wie ein Spiegel, der uns zeigt, wo wir uns behindern. Frei fliessend gelingen sie „wie von selbst“ und den Weg zu diesem Fluss gilt es zu finden. Das ist ein physischer, geistiger und psychologischer Prozess durch den man zu sich selbst zurückfindet. Mehr Wohlbefinden, Elastizität und Beweglichkeit im Spiel, mehr Raum für Kreativität stellt sich ein. Die Grenzen verschieben sich aufgrund wegfallender Hinderlichkeiten.
Die Taste als Verlängerung des Fingers ist eines der Bilder für den direkten organischen Kontakt mit dem Instrument.
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